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Netzwerk Genetische Erhaltungsgebiete für Wildsellerie

Das „Netzwerk Genetische Erhaltungsgebiete für Wildsellerie“

Im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens "Genetische Erhaltungsgebiete für Wildselleriearten (Apium und Helosciadium) als Bestandteil eines Netzwerks genetischer Erhaltungsgebiete in Deutschland" (GE-Sell; Laufzeit: 2015 bis 2019) wurde das für Europa erste Netzwerk genetischer Erhaltungsgebiete für wildlebende Verwandte unserer Kulturpflanzen  eingerichtet. Zielarten sind die vier in Deutschland vorkommenden Wildselleriearten. Die etablierten genetischen Erhaltungsgebiete und die daran Beteiligten bilden zusammen das Netzwerk Wildsellerie.

Im Rahmen des Projektes wurden Pflanzenbestände identifiziert, die in ihrer Gesamtheit die Formenvielfalt der vier Wildselleriearten repräsentieren. Die Fachstelle Wildsellerie richtet derzeit 45 genetische Erhaltungsgebiete für diese Vorkommen ein. Das Netzwerk aus diesen genetischen Erhaltungsgebieten sichert die innerartliche Vielfalt der wildlebenden Verwandten des Kulturselleries.

Genetische Erhaltungsgebiete für Wildsellerie

2023-09-28_21GenEG

Vorkommen der vier Wildselleriearten in Deutschland, für die bereits genetische Erhaltungsgebiete eingerichtet wurden (Symbol: Stern) bzw. für die wir die Einrichtung vorschlagen (Symbol: Punkt).

Für drei der vier Arten wurden bereits genetische Erhaltungsgebiete eingerichtet:

  1. Echter Sellerie (Apium graveolens L. subsp. graveolens)
    • bei Ubstadt-Weiher in Baden-Württemberg
    • bei Sülldorf in Sachsen-Anhalt
    • bei Hecklingen in Sachsen-Anhalt
    • bei Nidda in Hessen
    • bei Zielitz in Sachsen-Anhalt
    • bei Heiligenhafen in Schleswig-Holstein
    • bei Weferlingen in Sachsen-Anhalt
  2. Kriechender Sellerie (Helosciadium repens (Jacq.) W. D. J. Koch)
    • am Hohennauener See in Brandenburg
    • beim Chiemsee in Bayern
    • bei Salgen in Bayern
    • an der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern
    • bei der Weißach in Bayern
    • bei Lütjenburg in Schleswig-Holstein
    • bei Demmin in Mecklenburg-Vorpommern
    • nahe dem Arendsee in Sachsen-Anhalt
  3. Flutender Sellerie (Helosciadium inundatum (L.) Koch)
    • Bei Warendorf in Nordrhein-Westfalen
    • bei Celle in Niedersachsen
    • bei Wittingen in Niedersachsen
    • bei Dinklage in Niedersachsen
    • beim Barneführer Holz in Niedersachsen
    • auf Amrum in Schleswig-Holstein

Daten zu Wildsellerievorkommen, für die genetische Erhaltungsgebiete eingerichtet oder geplant sind, stehen im Nationalen Inventar Pflanzengenetischer Ressourcen (PGRDEU) zur Verfügung.