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Könnten die Wildselleriearten in irgendeiner Weise in Zukunft züchterisch eine Rolle spielen?

Die Anbaufläche von Sellerie in Deutschland ist mit ca. 2.000 ha zwar vergleichsweise klein und der Verbrauch mit ca. 1 kg pro Kopf eher gering. Dennoch betragen die Verkaufserlöse der Erzeugermärkte jährlich fast 10 Mill. €.
Das Interesse der Züchtungsforschung bezieht sich vor allem auf vorhandene Krankheitsresistenzen. Ein weiteres Interesse besteht darin, das Allergenpotenzial des Kulturselleries zu senken. Sellerie ist in Lebensmitteln aufgrund eines hoch wirksamen Allergens deklarationspflichtig. Für Züchter kann die Suche nach allergenfreien oder allergenarmen Populationen oder Individuen interessant sein.
Für die Zukunft könnte eine weitere Option darin bestehen, die nicht domestizierten Wildarten nicht nur als Genressourcen für den Kultursellerie zu nutzen, sondern diese Arten selbst anzubauen, wenn sie Eigenschaften haben, die sich künftig für die Landwirtschaft oder die Verbraucher als vorteilhaft erweisen.

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