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Wieso braucht es die In-situ-Erhaltung neben der Ex-situ-Erhaltung?

Um Ökosysteme langfristig und effizient zu erhalten, müssen Arten in ihrer innerartlichen Vielfalt gesichert werden. Nur wenn ausreichend Diversität vorhanden ist, können die Arten auf Umweltveränderungen (z. B. Klimawandel-bedingt längere Trockenperioden) durch genetische Anpassung reagieren. Die Erhaltung der gesamten innerartlichen Diversität ex situ wäre zu ressourcenintensiv und ist daher nicht möglich. Der Fokus liegt deshalb auf der In-situ-Erhaltung. Die Erhaltungstechnik „Genetisches Erhaltungsgebiet“ kombiniert die Ex-situ-Erhaltung mit der komplementären In-situ-Erhaltung: Zum einen findet die Sicherung eines statischen Musters der innerartlichen Vielfalt in der Genbank statt, zum anderen wird die kontinuierliche Anpassung von sich fortpflanzenden Populationen an sich verändernde Habitatbedingungen ermöglicht. Die In-situ-Erhaltung ist damit, im Gegensatz zur Ex-situ-Erhaltung, dynamisch orientiert.

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