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Wieso wurde ausgerechnet der Wildsellerie für ein Netzwerk genetischer Erhaltungsgebiete ausgewählt?

Wieso wurde ausgerechnet der Wildsellerie für ein Netzwerk genetischer Erhaltungsgebiete ausgewählt?

Der Wildsellerie wurde aufgrund einer Kombination von Kriterien ausgewählt, die ihn zu einem hervorragenden Modellobjekt für ein Modell- und Demonstrationsvorhaben machten. Dazu zählte, dass in Deutschland vier Wildselleriearten vorkommen. Sie sind die wildlebenden Verwandten des Kulturselleries, den wir als Knollen-, Blatt- oder Staudensellerie kennen und z. B. im Suppengrün oder als Gewürz verwenden. Grundsätzlich können Wildpflanzen vererbbare Eigenschaften enthalten, die in der verwandten Kulturpflanzenart nicht vorhanden sind. Sie sind für die Züchtung eine unverzichtbare Ressource um Kulturpflanzen an sich verändernde Produktionsbedingungen anzupassen und unsere Ernährung zu sichern. Weiterhin erstrecken sich die Verbreitungsareale der vier Wildselleriearten über ganz Deutschland, so dass bundeslandspezifische Besonderheiten bei der Einrichtung genetischer Erhaltungsgebiete zum Tragen kamen. Die vier Wildselleriearten sind deutschlandweit gefährdet. Darunter befindet sich auch eine stark gefährdete Art, wie der Wildsellerie Helosciadium repens. Für die Planung und Durchführung artspezifischer Pflegemaßnahmen liegen ausreichende Informationen zur Biologie der Arten vor. Zudem gibt es erste Erfahrungen aus Maßnahmen zur Wiederansiedlung bzw. zur Erhöhung der Populationsgröße bei H. repens.

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